Das IRIS (Infrarot-Retroreflektor-Identifikations-System) ist ein 2-Komponenten-Sicherheitssystem, bestehend aus einem an der Waffe montierten Infrarot-Laser-Sensor und Infrarot-reflektierendem Material, das in Form von Reflexstreifen auf Sicherheitswesten, Mützen, Hutbändern oder Hundewesten aufgebracht ist.

Der IRIS-Sensor sendet ununterbrochen kurze Impulse von unsichtbarem IR-Laserlicht in Schussrichtung aus. Trifft dieses Laserlicht auf IRIS-Reflexstreifen, wird das Licht zum Sensor reflektiert und dieser löst einen audio-visuellen Alarm aus, um damit den Jäger zu warnen, den Abzug nicht zu betätigen.

Das System funktioniert bei allen Wettergegebenheiten, auch bei Dunkelheit. Der Laser sendet keinen Strahl, sondern ein Lichtbündel aus, das auf ca. 40 m Entfernung eine Abdeckung von ca. 1,5 m im Durchmesser erreicht. Es genügen bereits kleinste Teile sichtbaren IRIS-Reflexstreifens um den Alarm zu aktivieren, deswegen ist eine Erkennung oft auch dann noch möglich, wenn eine Person teilweise von Vegetation verdeckt ist.

Die Reichweite beträgt im offenen Gelände bis zu 150 m, das System ist jedoch für einen Distanzbereich von 10 m bis 100 m ausgelegt – der Bereich, in dem sich die meisten Jagdunfälle ereignen.

Die IRIS-Reflexstreifen enthalten mikroprismatisches retroreflektierendes Material und wurden speziell für diese Anwendung optimiert. Sie werfen die Laserstrahlen im selben Winkel zur Lichtquelle, d.h. zum Sensor wieder zurück. Wichtig: Obwohl der IRIS-Sensor auch andere retroreflektierende Materialien erkennen kann, so garantieren nur die original IRIS-Reflexstreifen die optimale notwendige Performance zur zuverlässigen Erkennung unter allen Bedingungen.

Das IRIS-System kann nicht die notwendige Sorgfalt und Vorsicht bei der Jagdausübung ersetzen, aber es kann eine Warnung in der letzten Sekunde vor der Schussabgabe geben, wenn andere Sicherheitsmaßnahmen bereits versagt haben.